Siedlungsmäßig sehr günstig in einer altbesiedelten Flur gelegen, geht das heutige Rennertshofen wohl auf eine alemannische oder aber bajuwarische Gründung wahrscheinlich des 7. Jahrhunderts zurück. Reihengräber aus dieser Zeit wurden in Rennertshofen im nordwestlichen Ortsbereich an der Monheimer Straße gefunden.
Der Ortsname bedeutet soviel wie zu dem Hof oder den Höfen eines Reginhart oder (sprachlich weiterentwickelt) Reinhart, ähnlich wie der Name des flussabwärts an der Ussel gelegenen, heute baulich mit Rennertshofen verwachsenen Dörfchens Hatzenhofen, dessen Name soviel bedeutet wie zu dem Hof oder zu den Höfen eines Hazzo. Beides sind althochdeutsche Namen. Reginhart oder Reinhart erklärt sich als "kundiger Ratgeber".
Mit diesem Namen wird übrigens schon im Jahre 1182 von dem elsässischen Spielmann Heinrich ein Tier bezeichnet, das sich demnach nicht zu Unrecht auch im Wappen des Marktes Rennertshofen findet: der Fuchs. Auch im Französischen heißt der Fuchs übrigens seit dem 12. Jahrhundert "renard", ein Wort wiederum, das aus dem Altflämischen entlehnt ist und dort ein älteres, auf eine lateinische Wurzel zurückgehendes Wort verdrängt.
In der Weidmannsprache ist der Fuchs heute aber nicht mehr unter dem hochdeutschen Reinhard, sondern unter der niederdeutschen Form Reineke bekannt, ausgehend von dem im Jahre 1498 in Lübeck erstmals veröffentlichten Gedicht von "Reinike de Vos".